Aussicht auf Hilfsgüter in Somalia
Die militant-islamistische Gruppe zeigte somit Einsicht und sagte nun, dass „egal ob Muslime oder Nicht-Muslime“ die Möglichkeit hätten Notfallhilfe zu leisten. Jahre zuvor waren diese Aussagen nicht in Aussicht, da alle Hilfsorganisationen aus westlichen Ländern als Anti-Muslim stigmatisiert worden sind. Soforthilfe in jeglicher Form seien allerdings nur erlaubt, wenn die Hilforganisationen keine geheimen Pläne verfolgen, so die Al-Shabab.
Mark Bowden, UN- Koordinator für humanitäre Hilfe in Somalia, zeigte sich über die Fortschritte erfreut: „Ich begrüße die neueste Entwicklung, die der somalischen Bevölkerung die Möglichkeit gibt die Hilfe, welche ihnen zusteht, auch nutzen zu können.“ Ein Viertel der Somalies siedelten aufgrund der Dürre in andere Gebiete des Landes oder suchen gar außerhalb ihrer Landesgrenzen nach besseren Lebensbedingungen. In dem Flüchtlingscamp Dabaab (Kenia) kehren täglich bis zu 1.400 Somalis ein und ein weiterer Anstieg der Zahlen ist zu erwarten. Offizielle der UN befürchten, dass der Flüchtlingsstrom bis auf eine halbe Million Menschen anwachsen könne. Den enormen Ansturm bewältigen zu können, stellt die Verantwortlichen vor neue Versorgungsprobleme. „Wenn sich die Menschen zur Umsiedlung entscheiden, ist weit mehr Sterblichkeit zu erwarten“, sagte Bowden. Aus diesen Gründen ist die Aufhebung der Liefersperre der Hilfsgüter durch die Al-Shabab als durchaus positiv zu bewerten, um einer hohen Sterberate entgegenzuwirken.
G.S. 07.07.2011