Die nächste Generation der Tech-Branche beim ersten Deutsch-Afrikanischen ICT-Forum

Die nächste Generation der Tech-Branche beim ersten Deutsch-Afrikanischen ICT-Forum

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Der "indeed Africa! Next Generation Award" beim 1st German-African ICT-Forum ging an den Ägypter Mohamed Abdelmottaleb von Xpay Tech. Im Vordergrund stand jedoch die Möglichkeit des Networkings, an dem sich nicht nur junge Gründer*innen, sondern auch erfahrene Expert*innen und namhafte Politiker*innen beteiligten.

Acht junge Innovator*innen, die ihre Ideen für und in Afrika bereits umsetzen, durften ihre Projekte beim ersten Deutsch-Afrikanischen ICT-Forum pitchen. Foto: (c) Afrika Verein der deutschen Wirtschaft

Die LoNam Oktober-/November-Ausgabe beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Möglichkeiten der enormen heranwachsenden, jungen Generation Afrikas. Auch der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft hat längst gemerkt, dass dieser Zielgruppe besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Mit einer eigenen Plattform für junge Unternehmer*innen bis 40 Jahre will die Organisation die Vernetzung der heranwachsenden Hoffnungsträger*innen untereinander aber auch mit möglichen Partner*innen in Deutschland ermöglichen.

Seit einem halben Jahr bemüht sich Tara Méité, eine junge Frau mit ivorischen Wurzeln, um mehr Sichtbarkeit für „indeed“ und seine Mitglieder. Zum ersten Mal organisierte sie in diesem Jahr eine Veranstaltung, bei der in Berlin junge Unternehmensgründer*innen aus dem Technologiebereich, erfahrene Expert*innen und international agierende Organisationen zusammentrafen zu Diskussionen, Workshops und natürlich Networking: Das erste German-African ICT-Forum. In entspannter Atmosphäre konnten die Teilnehmenden unter anderem Kontakte knüpfen mit Vertreter*innen afrikanischer Botschaften, dem Persönlichen Afrikabeauftragten der Bundeskanzlerin, Günther Nooke, dem malawischen Minister für Information und Kommunikation, Mark Botomani, der malischen Ministerin Kamissa Camara, der Sprecherin von Women in Tech, Oladunni Staehler, der ehemaligen Energieministerin Brigitte Zypries und Vertreter*innen von Banken, Universitäten, Unternehmen oder auch GiZ und Goethe-Institut.

Am spannendsten aber war für die meisten die Möglichkeit, viele kreative, junge Köpfe zu treffen, deren Ideen in vielen Fällen bereits in innovativen Projekten oder Start-ups resultierten. Acht von Ihnen hatten bei der Veranstaltung die Chance, ihr Start-up in einem dreiminütigen Pitch vorzustellen. Eine Jury entschied im Laufe des Tages darüber, welcher Pitch am meisten beeindruckte: Mohamed Abdelmottaleb von „Xpay Tech“ überzeugte in der Tat auch mich in der Kürze der Zeit von der Xpay-App, die bargeldlose Zahlungslösungen mit Blockchain-Technologie für Unternehmen und private Nutzer bietet. Der Ägypter gewann damit den „indeed Africa! Next Generation Award“.

Tara Méité und Judith Helfmann-Hundack vom Afrika Verein der deutschen Wirtschaft sowie ein Vertreter der Sponsoren des "indeed Africa! Next Generation Award" beglückwünschen den Sieger, Mohamed Abdelmottaleb (2.v.l.). Foto: (c) Afrika Verein der deutschen Wirtschaft
Organisator*innen und Sponsor*innen des ersten „indeed Africa! Next Generation Award“ beglückwünschen den Gewinner, Mohamed Abdelmottaleb (2.v.r.). Foto: (c) Afrika Verein der deutschen Wirtschaft

Das Preispaket umfasst ein sechs-monatiges Mentorship durch das deutsche Software-Unternehmen SAP, ein Interview im Magazin „afrika wirtschaft“ des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, eine zwölfmonatige Begleitung und Unterstützung durch „indeed Africa!“ sowie einen Speaker-Slot auf der Start-up-Konferenz „Afrolynk“, die sich in den Tagen nach dem ICT-Forum anschloss. Weil jedoch auch zwei weitere Projekte die Veranstalter*innen tief beeindruckten, verlieh der Afrika-Verein spontan noch einen gemeinsamen Sonderpreis an zwei Jungunternehmen, die sich für die Anbindung abgelegener Regionen durch den Einsatz von Drohnen engagieren.

Definitiv haben nicht nur die Gewinner*innen und die junge Generation der indeed-Mitglieder, sondern alle Beteiligten von dieser Möglichkeit des Austauschs profitiert. Kommunikation von Bedürfnissen und Ideen sowohl über nationale Grenzen hinweg als auch zwischen Politik, Wirtschaft, Forschung und Gründer*innen birgt das Potential, wirklich innovative Lösungsansätze für die Herausforderungen von heute hervorzubringen.

Julia Bittermann

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