Droht Malawi Nahrungsmittelknappheit?

Droht Malawi Nahrungsmittelknappheit?

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Mit einem offiziellen Appell bat Malawis Präsident Peter Mutharika am 22. September die internationale Gebergemeinschaft um Hilfe.

Foto: CCO Public Domain, pixabey

Den Angaben des malawischen Innenministeriums zufolge kann in den nächsten Monaten die Ernährungssicherheit im Land nicht mehr gewährleistet werden. Die Nahrungsmittelknappheit bedrohe bis zu 17 Prozent der Bevölkerung. Sämtliche Entwicklungspartner und gemeinnützige Organisationen aus dem In- und Ausland werden zur Unterstützung aufgerufen. Bis zu 150 Millionen US-Dollar seien nötig, um einer drohenden Hungerkatastrophe zu entgehen.

Das Nahrungsmitteldefizit ist das Ergebnis steigender Weltmarktpreise für Mais und Getreide. Weiterhin wurden in den letzten Wochen und Monaten durch Überschwemmungen – hauptsächlich im Süden Malawis – über 64.000 Hektar Ackerland zerstört.

Inzwischen erhielt die malawische Regierung erste Getreidelieferungen aus Kenia und Sambia. Diese Lieferungen decken allerdings nicht annähernd die Nachfrage.

Der Zukauf von Getreide stieß allerdings auch auf Kritik. Rafik Hajat, vom Institute for Policy Interaction in Blantyre (Institut für politische Interaktionen), kritisierte die Lieferungen aus Kenia und Sambia. Grund für die unsichere Ernährungssicherheit sei nicht der Mangel an Nahrungsmitteln, sondern die schwankenden Preise. Deshalb könnten sich viele Menschen in Malawi selbst die vorhandenen Lebensmittel nicht leisten.

Thomas Beutler

Foto: CCO Public Domain, pixabey

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