Endlich wieder Ausstellungen! Akinbode Akinbiyi: Six Songs, Swirling Gracefully in the Taut Air
Jäh durch die Schließung aller Kultureinrichtungen unterbrochen, kann die am 7. Februar 2020 im Martin-Gropius-Bau Berlin eröffnete Ausstellung von Akinbiyis Fotografien ab kommmendem Montag, 11. Mai, endlich wieder besucht werden.
Die Ausstellung versammelt Arbeiten des in Berlin lebenden nigerianischen Fotografen Akinbode Akinbiyi, der unter anderem in Städten wie Lagos, Berlin, Johannesburg, Bamako und Chicago das menschliche Zusammenleben festgehalten hat.
Akinbode Akinbiyis Sammlung von Schwarz-Weiß-Fotografien zeigt eine Welt häufig übersehener Narrative, Gesten und Glaubensvorstellungen inmitten von lauten Straßen, Küstenlinien und dicht besiedelten Vierteln. Das Umherwandern ist für Akinbiyi dabei zentrales Instrument, um soziale Realitäten zu dokumentieren und die Psychogeografie städtischer Umfelder zu erforschen. Die Ausstellung umfasst die international vielbeachtete Serie Lagos: All Roads und die fortlaufende Reihe African Quarter – Fotografien, die seit den späten 1990er Jahren in Berlin entstanden sind. Diese zeigen Straßen, in denen die historischen Spuren der deutschen Kolonialvergangenheit eingeschrieben sind, und offene Begegnungen in der afrikanischen Diaspora und in afrodeutschen Communitys in der Stadt, vor allem im Bezirk Wedding.
Unsere Kollegin R. Schultz hatte die Ausstellung bereits vor der Unterbrechung besucht und für LoNam in der aktuellen Ausgabe darüber berichtet.
Die Dauer der Ausstellung wurde aufgrund der Unterbrechung verlängert. Sie ist noch bis zum 19. Juli 2020 bei zusätzlich erweiterten Öffnungszeiten im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen.
Als weiterführende Inhalte zur Ausstellung sind eine Einführung der Kuratorin Natasha Ginwala, eine Podcastfolge mit Akinbode Akinbiyi und dem Filmemacher Emeka Okereke sowie eine Präsentation der Langzeitserien des Fotografen auf der Website des Gropius Bau zu finden.
Gropius Bau & J. Bittermann