Frieden und Sicherheit – Frauen in UN-Friedensmissionen
Im vergangenen Jahr patrouillierte eine Gruppe von UN-Friedenssicherern aus Ghana unter der Leitung von Hauptmann Esinam Baah an der „blauen Linie“ zwischen Libanon und Israel. Diese Missionen verdeutlichen den wichtigen Beitrag von Frauen in der Friedenssicherung.
Baah war eine von 173 ghanaischen Frauen, die im UN-Interims-Missionskommando im Libanon dienten, und Teil der 6.200 uniformierten Frauen in den 12 globalen Friedensmissionen. Ihre Anwesenheit trägt dazu bei, Vertrauen bei der lokalen Bevölkerung zu schaffen, besonders bei Frauen und Mädchen. Baah betont: „Es gibt einige, die sich nicht wohlfühlen, wenn ein unbekannter Mann mit ihren Frauen spricht. Als Frau kann ich jede Frau ansprechen, da ich als keine Bedrohung wahrgenommen werde.“
Trotz Fortschritten – weniger als 10 Prozent der über 70.000 uniformierten Friedenssicherer sind Frauen – bleiben Herausforderungen bestehen. Länder wie Ghana und Ruanda sind führend bei der Bereitstellung uniformierter Frauen. Pionierinnen wie Téné Maïmouna Zoungrana aus Burkina Faso setzen Maßstäbe, indem sie Barrieren abbauen und geschlechtssensible Programme implementieren. Sie hebt hervor, dass Frauen oft ignoriert werden, weil Männer als „besser geeignet“ gelten.
Initiativen wie der Elise Initiative Fund unterstützen die Einbeziehung von Frauen in Friedensmissionen. UN-Vertreterinnen fordern mehr Frauenstimmen in politischen Prozessen, um nachhaltigen Frieden zu gewährleisten.
Alexandra Enciu