Mehr Frauen in den Technologie-Sektor
Mädchen und Frauen soll der Zugang zu Bildung, besonders im technologischen Bereich, ermöglicht werden. Dafür riefen fünf simbabwische Frauen das Projekt TechWomen Zimbabwe ins Leben.
Nach einer TechWomen-Schulung des US-State Departments beschlossen die Chemieingenieurin Aretha Mare und ihre vier Mitstreiterinnen, dass sie ihren Beitrag zur Ausgewogenheit der Geschlechter in den STEM-Berufen leisten wollen. STEM steht dabei für die Bereiche Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik. „Wir wollen das kreative und innovative Potenzial von 52 Prozent der simbabwischen Bevölkerung nutzen.“
Umgesetzt wird dies durch Workshops, Wettbewerbe, Vernetzung mit Partnern auf Regierungsebene und im Bildungsbereich sowie Projektfinanzierungen. „Wir sind überzeugt, dass wir eine Revolution herbeiführen können, die Simbabwe in ein Hightech-Kraftwerk verwandeln wird, wenn wir Mädchen und Frauen aus Randbereichen der Gesellschaft fördern. Manche von ihnen verfügen über keinerlei Erfahrungen mit Computern, und die wenigsten haben Zugang zu den neuen Medien“, erklärt Mare. Daher ist das Fördern und Fordern wichtig. Einer der bekanntesten Wettbewerbe, den TechWomen ausrichtet, ist die Technovation Challenge. Dabei müssen Gruppen von vier bis fünf Schülerinnen ein Problem erkennen, dazu eine App erfinden und diese auch selber schreiben. Im nächsten Schritt müssen sie eine Firma gründen, um die App auf dem Markt einzuführen und ihren Plan am Ende Wirtschaftsexperten zwecks Finanzierung vorstellen. Das alles innerhalb von 12 Wochen.
Dadurch erfahren die Mädchen, dass einer einzelnen Person, unabhängig von Geschlecht und Alter, die Möglichkeit verliehen wird, durch die Anwendung von Technik das Leben Anderer zu verbessern. Frauen wie Mare, die sich in die sogenannten Männerberufe wagen, stehen ihnen dabei als Rollenvorbilder, Mentorinnen und Lehrerinnen zur Seite. So konnten bereits mehr als 100 Schülerinnen weitergebildet werden.