Nach Mord in Dresden: Asylbewerber in Angst
Mord an jungem Eritreaer und Pegida-Demos verunsichern Asylsuchende in Dresden.
Er wollte nur noch schnell einkaufen gehen, doch er kam nie wieder. Erst am Dienstag Morgen entdecken Anwohner Asylbewerber Khaled Idris tot und blutüberströmt in seiner Dresdner Siedlung. Nach der Obduktion der Leiche steht fest: Der 20-Jährige wurde mit einem Messer erstochen. Eine natürliche Todesursache oder gar Selbstmord wird ausgeschlossen. Doch wo ist der Täter? Oder die Täter? Steht der Mord im Zusammenhang mit der zeitgleich zur Tatzeit stattgefundenen Pegida-Demo? Die Kriminalpolizei hat noch keine Verdächtigen, sicherte am Mittwoch Nachmittag indes noch einmal Spuren am Tatort, befragte Anwohner und sucht öffentlich nach möglichen Zeugen.
Viele Asylbewerber insbesondere Afrikaner in Dresden plagt jetzt die Angst vor weiteren Übergriffen. Gerade in Dresden, angeheizt durch die aktuellen Pegida-Demonstrationen, ist die Lage für Asylsuchende besonders heikel. Sie fordern eine schnelle Aufklärung des Fall Khaled Idris. Sachsens Ministerin für Integration Petra Köpping unterstützt die Forderung.
Khaled Idris lebte gemeinsam mit anderen Asylbewerbern in einer dezentralen Unterbringung in einer von vielen Plattenbausiedlung in Dresdens Stadtteil Leubnitz-Neuostra.