Opposition versammelt Zehntausende im Protest gegen Ouattaras erneute Kandidatur

Opposition versammelt Zehntausende im Protest gegen Ouattaras erneute Kandidatur

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Circa 30.000 Ivorer*innen sollen beim Protesttreffen am Samstag dabei gewesen sein. Hier eine Aufnahme aus einem nahegelegenen Gebäude. Foto: © privat

Der Trubel um den ivorischen Wahlkampf ebbt nicht ab. Am vergangenen Samstag, 10. Oktober, kamen zum ersten Mal Unterstützer*innen aller oppositionellen Kandidaten und Parteien gemeinsam zusammen, um gegen die umstrittene erneute Kandidatur von Präsident Alassane Ouattara zu protestieren. (Wie es dazu kam, dass Ouattara noch ein weiteres Mal kandidieren kann und es auch tut, erläuterten wir in den vergangenen beiden Ausgaben der LoNam.) Bei dem Treffen am Samstag seien laut französischer Medienberichte circa 30.000 Menschen im Stadion Félix-Houphouët-Boigny in Abidjan zusammengekommen. Ein Banner auf dem Podium machte das primäre Anliegen deutlich: „Toute l’opposition ivoirienne dit NON, NON, NON!“ (deutsch: „Die gesamte ivorische Opposition sagt NEIN, NEIN, NEIN!“) Die bislang häufig als zersplittert angesehenen Oppositionsparteien setzen damit auch ein Zeichen, dass sie vereint der Kanditatur Ouattaras widersprechen.

Auch Aufrufe dazu, alles zu tun, um ein Stattfinden der Wahlen zu verhindern, solange Ouattara auf dem Wahlzettel steht, seien von Vertreter*innen der Opposition geäußert worden. Von einem Boykott der Wahlen am 31. Oktober wollen die offiziellen Kandidaten und Vertreter*innen der Parteien jedoch nicht sprechen.

Dennoch bleibt die Stimmung aggressiv. Bei den Protestmärschen, die schon seit Mitte August vielerorts stattfinden und die inzwischen untersagt wurden, starben laut offizieller Angaben 15 Menschen; zahlreiche Aktivist*innen wurden verhaftet.

Wie es in Côte d’Ivoire weitergeht, ob die Wahlen stattfinden können und eine Lösung der Situation herbeiführen, erfahren Sie in Ihrer LoNam.

J. Bittermann

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