Sauberes Wasser durch Nanotechnologie

Sauberes Wasser durch Nanotechnologie

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Der Chemie-Ingenieur Dr. Askwar Hilonga filtert mit Hilfe von Sand und Nanotechnologie Wasser, sodass es sogar Bakterien, Viren und Schädlingsbekämpfungsmittel absorbiert und damit sauberes Trinkwasser schafft. Für seine Erfindung wurde er von der UK’s Royal Academy of Engineering ausgezeichnet.

Foto: Klares Wasser von tOrange, tOrange, CC BY 4.0

Zugang zu sauberen Wasser ist für viele Menschen in der Welt immer noch ein Problem. Der UN zufolge sterben allein in Afrika stündlich etwa 115 Menschen infolge verunreinigten Trinkwassers. Unter anderem sind auch viele Orte in Tansania davon betroffen. Trotz der Nähe des Landes zu mehreren großen Seen hat fast die Hälfte der Bevölkerung nur eingeschränkt Zugriff zu trinkbarem Wasser.

Um sich der Wasserverunreinigung anzunehmen, baute der Chemie-Ingenieur Dr. Askwar Hilonga einen Wasserfilter, der Stoffe aus der Nanotechnologie und Sand verwendet, um Wasser zu reinigen. Sollte seine Erfindung alltagstauglich sein, könnte sie 70 Prozent aller Haushalte in Tansania helfen, die kein sauberes Trinkwasser haben.

„Ich filtere das Wasser zunächst durch Sand, um Schutt und Bakterien aufzufangen“, erklärt Hilonga. „Aber Sand kann Schadstoffe wie Fluorid und andere Schwermetalle nicht entfernen, deshalb habe ich das Wasser weiter durch Nanomaterialien gefiltert, um auch chemische Giftstoffe zu entfernen.“

Für seine Erfindung wurde der Chemie-Ingenieur mit dem Innovationspreis der UK’s Royal Academy of Engineering ausgezeichnet. Einer der Hauptjuroren, Malcolm Brinded, begründete die Entscheidung: „Seine Erfindung kann das Leben von vielen Afrikanern und Leuten überall auf der Welt ändern.“ Zudem unterscheide sich der Filter von Dr. Askwar Hilonga von früheren Modellen, da dieser kundengerecht angefertigt und für den Haushalts- und Kommunalgebrauch zugeschnitten werden kann.

Der Innovationspreis ist mit 25.000 britischen Pfund dotiert. Das Geld will Hilonga nutzen, um Filtermaterialien in großen Mengen zu kaufen, um so die Kosten für den Filter und den Endverbraucher zu reduzieren. Zurzeit liegt der Preis für den Filter bei ungefähr 140 US-Dollar. Darüber hinaus entwickelte der Chemie-Ingenieur auch Alternativen für seinen Filter. „Für Leute, die sich die Wasserfilter nicht leisten können, sollen Wasserstationen eingerichtet werden, wo Leute hingehen können und sauberes Wasser zu einem sehr niedrigen und erschwinglichen Preis erhalten können.“, erklärte Hilonga.

23 Unternehmern, Geschäfte und örtliche Schulen in Karatu, 120 Kilometer nordwestlich von Arusha, wurden bereits mit Hilongas Wasserfiltern ausgestatten und haben jetzt jederzeit Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Lydia Wiese

Foto: Klares Wasser von tOrange, tOrange, CC BY 4.0

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