Senegal trauert um Doudou N’Diaye Rose
Der berühmte senegalesische Trommler Doudou N‘Diaye Rose ist am 19. August verstorben. Er wurde 85 Jahre alt. Sein reichhaltiges musikalisches Erbe geht über die Kultur des Senegals hinaus.
Doudou N‘Diaye spielte nicht nur mit Jazzgrößen wie Dizzy Gillespie und Miles Davies, sondern auch mit den Rolling Stones. Dies verdeutlicht die musikalische Vielseitigkeit des senegalesischen Trommlers. Am 19. August ist er im Alter von 85 Jahren verstorben, doch sein Werk ist längst Teil der senegalesischen und afrikanischer Kultur_en insgesamt.
Der Rapper und Landsmann N’Diayes, Didier Awadi, bezeichnet die Musik des Trommelkünstlers als „getrommelte Sinfonien“ und bewundert dessen Fähigkeit, sowohl moderne als auch traditionelle Musik spielen zu können. Doudou N’Diaye besaß als Virtuose auf der Sabar-Trommel das Talent, dutzende Trommler und verschiedene Rhythmen gleichzeitig zu leiten. Sein Handwerk lernte er beim größten Trommelspieler seiner Zeit – Mada Seck El Hajj. Den nationalen Durchbruch erreichte N’Diaye, als er am Nationalfeiertag Senegals am 4. April 1960 über hundert Trommler anführte – vor den Augen des Staatspräsidenten Léopold Sédar Senghor. International errang er auf dem Nancy Jazz-Festival im Jahr 1988 Bekanntheit, bei dem er von 50 weiteren Trommlern musikalisch begleitet wurde. Bis zu seinem Tod folgte N‘Diaye seiner Leidenschaft, kreierte neue Rhythmen und trat mit seinem Orchester auf, in dem viele seiner Kinder und Enkel mitspielten. Sein Einsatz für die Trommelmusik ging noch weiter: Er gründete sowohl die erste Schlaginstrument-Schule als auch weibliche Trommler-Gruppe im Senegal.