Südliches Afrika will Infrastruktur ausbauen
Botswana und Namibia unterschrieben eine Absichtserklärung, um zusammen am Ausbau der Infrastruktur ihrer Länder zu arbeiten.
Die Trans-Kalahari Fernstraße (TKC) ist eine wichtige Handelsroute im südlichen Afrika. Sie verbindet Namibia, Botswana und Südafrika. Nun gibt es konkrete Überlegeungen die TKC weiter auszubauen. Botswana verfügt über sehr große Kohlevorkommen, besitzt aber keinen Zugang zum Meer. Dieser Zugang wäre aber sehr wichtig, da vor allem von internationaler Seite, zum Beispiel aus China, enorme Nachfrage nach dem Rohstoff herrscht.
Nach ersten Annäherungen im vergangenen Februar wurde nun ein Büro in Windhoek eingerichtet, um gemeinsam weitere Schritte, wie die Finanzierung und den Bau einer neuen Eisenbahnlinie, zu planen. Offizielle Vertreter der Regierungen von Botswana und Namibia können jetzt zusammen und direkt vor Ort das Konzept einer direkte Zugverbindung von den Abbaugebieten in Botswana bis zur Küste Namibias ausarbeiten. Des Weiteren wird der Bau eines Hafens in Walvis Bay vorangetrieben. Nach neuen Schätzungen wird das Projekt 15 Milliarden US-Dollar – im Februar ging man noch von rund 7,5 Millarden US-Dollar aus – kosten und soll größtenteils von Privatunternehmen getragen und ausgeführt werden.
Das sind aber nicht die einzigen Pläne, um die Infrastruktur auszubauen. Neben der Verwirklichung dieser direkten Zugverbindung strebt man auch bessere Verbindungen nach Sambia, Simbabwe oder die Demokratische Republik Kongo an.
Stephan Steuer
Foto: Two ex-SAR Class 33 locomotives hauling a TransNamib train south of Keetmanshoop. Von Harald Süpfle, Wikimedia Commons, CC BY-SA 2.5