Wird der Terror auf Nigerias Nachbarn übergreifen?
Bei diesen sogenannten Sicherheitskontrollen werden alle Autos einzeln durchgewunken und Motorradfaher müssen absteigen und schieben. Die Bevölkerung ist mit dieser Situation mehr als unzufrieden. Auf der einen Seite herrscht eine große Angst vor erneuten Anschlägen, jedoch werden Stimmen laut, dass diese Verkehrskontrollen nutzlos sein. Niemand werde wirklich kontrolliert.
In Kaduna, einer Stadt im Norden Nigerias, in der 1,5 Millionen Menschen leben, gab es gerade wieder mehrere Anschläge in der Nähe von militärischen Einrichtungen. Das größte Problem ist, dass niemand wirklich weiß, wer genau hinter der Terrorgruppe „Boko Haram“ (zu Deutsch etwa „Westliche Bildung verboten“) steckt. Es gibt unzählige Bekennerschreiben und auch Videos, doch noch nie wurden die angebotenen Gespräche mit Nigerias Regierung angenommen. So kann also jeder von sich behaupten, er gehöre zu „Boko Haram“. Auch sagt die Gruppe von sich selbst, dass sie Verbindungen zur afghanischen Taliban hätten. Dies schürt die Angst in der Bevölkerung nur noch mehr.
Die Angst vor dem Terror wächst nun auch in den Nachbarländern Kamerun, Tschad und Niger. „Boko Haram“ habe sich nicht mehr nur den Sturz der nigerianischen Regierung und die Einführung der Scharia vorgenommen, jetzt wollen sie auch über die Grenzen hinaus aktiv werden. Es werden Anhänger der Gruppe dazu aufgerufen, den Kampf weiter zu tragen. Kameruns Regierung jedoch will alles daran setzen, dass es in ihrem Land nicht zu solchen Ausschreitungen kommt, wie sie in Nigeria mittlerweile an der Tagesordnung stehen.
B.K.